Zukunft der CAX-Systeme

Die rasende Entwicklung der Computerchips und die Steigerung der Leistungsfähigkeiten von Grafikkarten ermöglichen heutzutage völlig neue Wege in der CAX-Welt. Mit diesem Beitrag möchte ich einen Blick in die Zukunft wagen, auch wenn ich womöglich völlig daneben liege oder diese Entwicklung viel früher einsetzt als erwartet …

CAX-Systeme sind der Überbegriff für alle computergestützten Systeme zum Design und zur Herstellung von Produkten. Unter diesen Begriff fallen bspw. CAD (Computer Aided Design), CAM (Computer Aided Manufacturing) und CAE (Computer Aided Engineering). Da diese einzelnen Softwareprodukte immer mehr miteinander verschmelzen und die Rechnerleistung durch Cloudsysteme immer günstiger wird, ist dieser Trend bereits klar erkennbar. Autodesk Fusion 360 ist für diesen Fall ein Vorzeigebeispiel. In diesem Beitrag soll es jedoch weniger um die einzelnen Funktionen von unterschiedlichen CAX-Systemen gehen, sondern vielmehr um eine Aussicht auf zukünftige Systeme. Vielleicht dient dieser Beitrag auch als Anstoß zur Erweiterung der eigenen Software.

Wer ein Fan der Marvel-Reihe „Iron Man“ mit Tony Stark ist, konnte vielleicht bereits einen Blick in die Zukunft wagen – gerade was die CAX-Technik angeht. Mir sind zwei Dinge aufgefallen, die sicherlich die Zukunft sind. 

Wir kennen diese Technik bereits aus dem Smartphone – ein Sprachassistent bzw. ein intelligenter Assistent. Bei „Tony Stark“ ist das „Jarvis“, der mit schier unendlicher Rechnerleistung Designanpassungen, Berechnungen und Varianten-Erzeugung für die Iron-Man-Rüstung mittels Sprachbefehl aufnimmt und umsetzt.

Die zweite Technik wird derzeit massentauglich: Augmented Reality und Virtual Reality. Auch hier dient Marvel als Vorreiter mit der Echtzeit-3D-Projektionsdarstellung des Produkts. In diesem Bereich sehe ich einen enormen Fortschritt und sicherlich die Zukunft des Designs. So wird ein 3D-Produkt zukünftig dann nicht mehr auf dem 2D-Bildschirm designt, sondern direkt im 3D-Raum. Das hat entscheidende Vorteile, da die Dimension direkt sichtbar wird und teure Dimensionsfehler bereits im Vorfeld verringert werden können.

Die dritte Technik beruht weniger auf CAX-Systemen, steht jedoch mit den Daten in Verbindung, die durch die Designs entstehen werden. Aus meiner Sicht ist es vorstellbar, dass hier ein Marktplatz entweder für fertige Designs und Konstruktionen entstehen oder die Grundlage für einen Baukasten für die oben erwähnte „Jarvis-Konstruktionssoftware“ geboten wird. Egal wie – die Verwendung bestehender Daten (3D-Modelle + 2D-Zeichnungen + Fertigungsdaten + Simulationsdaten) wird meines Erachtens mit selbstlernenden Systemen ein wesentlicher Bestandteil für die CAX-Industrie werden.

Alle drei Teilbereiche sind nicht vollkommen undenkbar und kommen vermutlich schneller als vielen lieb ist! Ich persönlich freue mich auf diese Technologien und bin sehr gespannt darauf, was zukünftige Rechnerleistung im CAX-Bereich ermöglichen wird. Es bleibt spannend!